Filmkritik Enter The Void

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Filmkritik von Fred Bernstein


Gaspar Noe hat mit Enter The Void sicherlich einen weiteren Skandalstreifen veröffentlicht, der durch waghalsige und gleichzeitig innovative Experimente im Sinne des Filmgeschehens sicher noch lange für Aufsehen sorgen wird.

Oscar ist ein kleiner Drogendealer im Herzen von Tokio und findet in einem Lokal namens „Void“ während einer Razzia seinen schnellen Tod. Während zu Beginn der Zuschauer das Leben von Oscar in seiner Perspektive erlebt, wird im Zeitpunkt des Todes schnelle und geschickt eine gänzlich andere Perspektive eingenommen, die einem Alptraum gleicht. Oskars Vergangenheit spielt sich in Zeitraffer ab und die Kamera zeigt alles unverhohlen und grell. Jede Ecke, jede Körperöffnung wird abgefilmt und gibt so einen unverwechselbaren Einblick in Oskars Leben.


Kritik: Enter The Void ist ein bemerkenswert mutiger Film, der nicht zum Berieseln da ist, sondern ein gewisses Maß an Interpretation einfordert. Gaspar Noe will, dass der Zuschauer sich aktiv mit dem Gesehenen auseinandersetzt. Der Drogentrip in Form dieses Films muss man einfach gesehen haben und selber Erleben. Viele werden ihn lieben, manche den Kopf schütteln. Sprich: Dieser Film wird sein Publikum entzweien. Nicht vom Inhalt her, aber von den fremdartigen und bunten Effekten, der inspirierenden Kameraführung wird der eine oder andere Zuschauer zu knabbern haben. Teilweise wirkt Enter The Void etwas langatmig, was im realen Leben aber auch ab und zu so ist. Das Brechen von Tabus wirkt oftmals erfrischend wenn auch befremdent.

 
 
 

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